Zu Händen: Richtige Abkürzung - korrekt nutzen (2024)

Auch wenn die meisten Menschen heute E-Mails nutzen – gedruckte Briefe und Dokumente werden immer noch versandt. An Behörden oder Firmen oder zwischen Unternehmen in Form von Geschäftsbriefen. Damit das offizielle Schreiben beim richtigen Empfänger landet, gibt es die Abkürzung „zu Händen“ (beziehungsweise „z.Hd.“). Aber wo und wie wird der Vermerk korrekt im Adressfeld eingesetzt? Was ist die korrekte Schreibweise? Wir zeigen Ihnen hier mit einfachen Beispielen, wie Sie die Abkürzung und den Adresszusatz „zu Händen“ richtig nutzen und platzieren, damit Ihr Brief wirklich zu Händen der gewünschten Person zugestellt wird…

Richtige Schreibweise: zu Handen oder zu Händen?

In Deutschland lautet die korrekte Schreibweise laut Duden „zu Händen“ – in Österreich und der Schweiz hat sich jedoch „zu Handen“ durchgesetzt. In der Schweiz gibt es auch noch die Schreibweise „zuhanden“.

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Wann wird „Zu Händen“ verwendet?

Schicken Sie wichtige Dokumente oder Briefe an eine Behörde oder ein Unternehmen – zum Beispiel Ihre Bewerbungsunterlagen – reichen „Finanzamt“ oder „Beispiel GmbH“ als Empfänger im Adressfeld nicht aus. Zu ungenau. Hierfür gibt es den Vermerk und die Formulierung „zu Händen“. Damit weisen Sie darauf hin, für wen das Schreiben bestimmt ist und wer der Adressat innerhalb eines Unternehmens oder einer Abteilung ist.

Das ist gleich doppelt sinnvoll: Zum Einen helfen Sie dabei, dass der Brief nicht durch unzählige Hände und Stationen weitergereicht werden muss, bis er sein Ziel erreicht (was die Zeit bis zur Antwort reduziert). Zum Anderen vermeiden Sie, dass das Schreiben in die falschen Hände gerät, sondern eben nur „zu Händen“ Max Muster erreicht.

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Zu Händen Abkürzung: Welche ist korrekt?

Den ausgeschriebenen Vermerk „zu Händen“ werden Sie auf Briefen selten finden. Aus Platzgründen werden Name und Adresse des Empfängers kompakt formuliert und für „zu Händen“ regelmäßig Abkürzungen genutzt. Dabei stehen Ihnen 3-4 Abkürzungen zur Auswahl:

  • z. H.
  • z. Hd.
  • z. Hdn.
  • „zH“ (nur in Österreich)

Das Leerzeichen zwischen dem „z.“ und dem „H.“ beziehungsweise „Hd.“ dürfen Sie weglassen (zum Beispiel: „z.Hd.“). Auch diese Schreibweise ist laut Duden zulässig und korrekt. Am gebräuchlichsten ist übrigens die Abkürzung „z. Hd.“.

Was ist der Unterschied zwischen z.Hd. und c/o?

Die Abkürzung „c/o“ steht für „care of“ und bedeutet sinngemäß „wohnhaft bei“. Das Kürzel wird im Adressfeld genutzt, wenn der Empfänger keinen eigenen Briefkasten hat – zum Beispiel, weil er zur Untermiete wohnt oder sich gerade im Krankenhaus, Pflegeheim, Hotel oder in einer Ferienwohnung befindet. In dem Fall wird der Briefträger den Brief dennoch an der angegebenen Adresse einwerfen, obwohl der Name nicht auf dem Briefkasten steht.

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Vertrauliche Briefe mit „persönlich“ kennzeichnen

Wenn Sie möchten, dass Ihr Schreiben vertraulich behandelt und wirklich nur vom genannten Empfänger geöffnet und gelesen wird, reicht der Vermerk „z. Hd.“ nicht aus. In dem Fall müssen Sie in das Adressfeld „persönlich“ oder „vertraulich“ schreiben. Wird der Brief dann trotzdem von einer anderen Person geöffnet, wäre das ein schwerer Verstoß gegen das Briefgeheimnis.

Beispiel für einen vertraulichen Brief:

Bewerbung GmbH
– persönlich –
z.Hd. Frau Petra Personaler
Beispielstr. 12
98765 Musterstadt

o.V.i.A.: Auch Vertreter dürfen den Brief lesen

Wer hingegen möchte, dass sein Anliegen möglichst schnell bearbeitet wird oder richtet sich das Schreiben an eine Behörde, können Sie ins Adressfeld den Hinweis „o.V.i.A.“ schreiben. Die Abkürzung bedeutet: „oder Vertreter im Amt“. Bedeutet: Auch Stellvertreter dürfen den Brief öffnen, lesen, bearbeiten. Beispiel:

Beispielamt
z.Hd. Herrn Max Muster o.V.i.A.
Akteweg 12
98765 Musterstadt

Wie schreibt man korrekt: z.Hd. Herr oder Herrn?

Weil es sich bei dem Vermerk um einen Genitiv handelt („Zu Händen des Herrn Muster“), ist allein die Schreibweise „z.Hd. Herrn…“ korrekt. Der Nominativ „z.Hd. Herr“ ist falsch.

  • Falsche Schreibweise: „z. Hd. Herr Huber“
  • Richtige Schreibweise: „z. Hd. Herrn Huber“

Bei Adressierung an eine Frau ändert sich nichts, da der Genitiv von „Frau“ wieder „Frau“ ist. Bei Briefen an mehrere Personen wiederum gibt zwar keine festen Regeln für die Adressierung. Sie können also bis zu drei Namen nennen. In offiziellen Schreiben gilt allerdings: Hierarchie vor Geschlecht – der ranghöchste Empfänger wird immer zuerst genannt.

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Richtige Platzierung der Abkürzung „z.Hd.“ im Adressfeld

Um Adressfelder einheitlich zu gestalten, werden diese nach der Norm DIN 5008 gestaltet. Wenn Sie sich auf dem Briefumschlag daran halten, gibt es bei der Zustellung und Zuordnung des Empfängers keine Probleme.

Faustregel: Das Adressfeld auf Geschäftsbriefen beginnt immer mit dem Firmennamen. Der direkte Ansprechpartner und Empfänger wird stets unter dem Firmennamen genannt. Der Vermerk „zu Händen“ beziehungsweise „z. Hd.“ steht also an zweiter Stelle im Adressfeld. Danach folgen Ortsanschrift oder ein Postfach. Die korrekte Reihenfolge nach DIN 5008 lautet immer: Firmenname (mit Gesellschaftsform), z.Hd. Adressat, Straße und Hausnummer (oder Postfach), Postleitzahl und Ort.

Beispiele: Wie zu Händen adressieren?

Brief an eine Person

Beispiel GmbH
z.Hd. Herrn Exempel
Hauptstraße 23
12345 Musterstadt

Brief mehrere Personen

Muster SE
z. Hd. Frau Fantasie und Herrn Hempel
Hauptstraße 99
54321 Beispielort

Brief an eine Abteilung

Fantasie GmbH
Personalabteilung, z.Hd. Frau Petra Personaler
Hauptstraße 23
12345 Musterstadt

Brief an ein Postfach

Beispielamt Musterstadt
z.Hd. Frau Maier
Postfach 9876
12345 Musterstadt

Sonderfälle

Weil der Name des richtigen Ansprechpartners nicht immer bekannt ist (zum Beispiel bei der Initiativbewerbung), wird bei der Anrede die allgemeine Formel „Sehr geehrte Damen und Herren“ verwendet. In dem Fall richten Sie das z. Hd. (falls nötig) an die zuständige Abteilung. Bei einer Bewerbung wäre das die Personalabteilung. Bei Beschwerden kann es auch die Geschäftsführung sein.

Zu Händen in der E-Mail?

E-Mail-Adressen sind in den meisten Fällen eindeutig. In Unternehmen folgen diese beispielsweise dem Muster: Vorname.Name@Unternehmensname.d. Bei einer solchen Struktur können Sie sicher sein, dass die E-Mail genau und nur den Empfänger erreicht, den Sie adressiert haben. Der Vermerk „zu Händen“ ist in E-Mails daher unüblich.

Keine Regel ohne Ausnahme: Sollten Sie nur eine allgemeine Mail-Adresse, beispielsweise einer Abteilung oder eine Sammelstelle haben (service@firma.de, kontakt@firma.de, info@firma.de) kann der Zusatz „zu Händen“ beziehungsweise „z.Hd.“ direkt im Betreff der Mail sinnvoll sein.

Ist „zu Händen“ zeitgemäß oder überholt?

Auch wenn die digitale Kommunikation per Mail, Messenger, Whatsapp und SMS heute überwiegt, werden auch weiterhin gedruckte Geschäftsbriefe und formale Schreiben per Post verschickt. Zum Beispiel Bewerbungen, Verträge, Rechnungen, Mahnungen, Behördenbriefe. In diesem Schriftverkehr wird das Kürzel und der Vermerk „zu Händen“ beziehungsweise „z.Hd.“ weiterhin genutzt. Das spart Zeit, die offizielle Korrespondenz nimmt keine Umwege, der Empfänger ist klar benannt, Kunden und Geschäftspartner können so unmittelbar adressiert, angeschrieben und angesprochen werden. Die Abkürzung ist also auch weiterhin zeitgemäß und sogar effektiv.

Was andere Leser dazu gelesen haben

  • Grußformeln: 6 Regeln + 26 Tipps
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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]

Zu Händen: Richtige Abkürzung - korrekt nutzen (1)

Zu Händen: Richtige Abkürzung - korrekt nutzen (2024)

FAQs

Zu Händen: Richtige Abkürzung - korrekt nutzen? ›

Zu Händen wird korrekt z. Hd. abgekürzt. Der Vermerk wird vor allem im beruflichen Kontext genutzt, wenn eine Sendung an eine bestimmte Person zugestellt werden soll.

Wird z HD noch verwendet? ›

Ob die Verwendung allerdings noch zeitgemäß ist, ist umstritten. In der DIN 5008 Norm kommt der Ausdruck „zu Händen“ gar nicht vor. Deshalb ist es mittlerweile nicht ungewöhnlich, den Ausdruck bzw. die Abkürzung wegzulassen und stattdessen nur „Herrn Muster“ oder „Frau Beispiel“ zu schreiben.

Wie adressiert man zu Händen von? ›

Hier kannst du dir also sicher sein, dass die E-Mail den richtigen Empfänger erreicht. „Zu Händen“ ist in der E-Mail daher eher unüblich. Ausnahme: Wenn du nur eine allgemeine E-Mail-Adresse hast, wie zum Beispiel kontakt@firma.de oder info@firma.de, kann es sinnvoll sein, den Vermerk „zu Händen“ bzw „z. Hd.

Wie schreibt man richtig zu Händen Herrn? ›

"Zu Händen" Herr oder Herrn sieht auf einem offiziellen Brief formell und elegant aus. Allerdings ist es dabei auch wichtig, in der Anschrift die exakt richtige Anrede zu treffen. Verwenden Sie die Anschrift mit "Zu Händen" ist nur "Herrn" korrekt. "Zu Händen Herr Mustermann" ist falsch.

In welcher Zeile ZH? ›

Er wird in derselben Zeile vor den Namen der empfangenden Person gesetzt. Speziell bei Bewerbungen sollten Sie den Vermerk zum einen im Adressfeld Ihres Bewerbungsschreibens und zum anderen im Adressfeld des Briefumschlags angeben.

Ist z HD veraltet? ›

Abkürzung zu Händen: So geht's richtig

Normalerweise wird aus Platzgründen nicht die ausgeschriebene Variante, sondern eine Abkürzung genutzt. Die gängigste und laut Duden korrekte Abkürzung für zu Händen ist: z. Hd.

Wie schreibt man heute z HD? ›

In Deutschland lautet die korrekte Schreibweise laut Duden „zu Händen“ – in Österreich und der Schweiz hat sich jedoch „zu Handen“ durchgesetzt. In der Schweiz gibt es auch noch die Schreibweise „zuhanden“.

Wie schreibt man z HD auf Englisch? ›

Präpositionen / Pronomen / ...
at a price ofzu einem Preis von +Dat.
at the rate ofzu einem Satz von +Dat.
at the rate of [FINAN.]zu einem Zinssatz von +Dat.
for the attention of [Abk.: attn:, FAO]zu Handen von [Abk.: z. Hd.] (Österr.; Schweiz)
10 more rows

Wie sagt man auf Englisch zu Händen von? ›

Präpositionen / Pronomen / ...
for the attention of [Abk.: attn:, FAO]zu Händen von [Abk.: z . Hd.]
for the attention of [Abk.: attn:, FAO]zu Händen Präp. +Gen. [Abk.: z . Hd.]
for the attention of [Abk.: attn:, FAO]zu Handen von [Abk.: z . Hd.] (Österr.; Schweiz)
11 more rows

Wie beschriftet man einen Brief richtig? ›

oben links steht die Adresse des Absenders. unten rechts die Adresse des Empfängers angeben. oben rechts in der Ecke Briefmarken oder eine andere Art der Frankierung platzieren. auf den Briefumschlag gehören keine Klebezettel oder Aufdrucke, die mit postalischen Labeln oder Aufdrucken verwechselt werden können.

Wie schreibt man heute zu Händen? ›

Die Abkürzung z. Hd. steht für „zu Händen“ und wird im Büroalltag oft verwendet. Die Abkürzung „zu Händen“ wird in der Regel vor den Name des Empfängers geschrieben.

Wie adressiert man einen Brief persönlich vertraulich? ›

Bei Vermerk eines bestimmten Adressaten auf der Sendung, ist „vertrauliche“ Post gleich zu behandeln wie „persönliche“ Post (vgl. oben 3.2), d.h. sie ist dem Adressaten ungeöffnet auszuhändigen und dieser hat dafür zu sorgen, dass allfällige geschäftsrelevanten Dokumente unverzüglich registriert werden.

Wie adressiert man einen Brief an eine Person in einer Firma? ›

Bei Firmenadressen steht der Firmenname (oder Name der Behörde oder des Vereins etc.) in der ersten Zeile, gefolgt von der Abteilung und dem Namen der Person, an die das Schreiben innerhalb der Firma (Behörde, Verein etc.) gerichtet ist.

Wie adressiert man persönlich? ›

Persönlich! Ist das Adressfeld mit einem Zusatz „persönlich“ und/oder „vertraulich“ versehen, darf die Post ausschließlich vom Adressaten geöffnet werden. Das Öffnen dieser Post ist als Verletzung des Briefgeheimnisses zu werten und kann die bereits oben genannten Folgen haben.

Was bedeutet ZHV? ›

zu Händen von (Deutsch)

Kann man zu Händen weglassen? ›

Zwischen den beiden abgekürzten Wörtern können Sie das Leerzeichen auf Wunsch auch weglassen. Die Abkürzung "z. Hd." wird direkt vor den Namen des Empfängers auf den Umschlag geschrieben. Bei persönlichen Briefen können Sie eine Zeile darüber den Vermerk "persönlich" hinterlassen.

Wer darf z HD öffnen? ›

Briefverkehr im Betrieb

Wird sowohl der Betrieb als auch ein bestimmter Mitarbeiter als Empfänger vermerkt, darf die Postsendung auch von Mitarbeitern des Sekretariats oder der Posteingangsstelle geöffnet werden. Dies gilt auch für den Fall, dass die Sendung „z. Hd.

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